Beispiele

Sämtliche Fallbeispiele sind reale und anonymisierte Beispiele und dienen Ihnen hier gerne und ausschließlich zur Ansicht und Orientierung.

Einzelne Mediationsfälle im Bereich der freien Wirtschaft kommen zustande über das Mediations- und Schlichtungszentrum der IHK Heilbronn-Franken. Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr vertrauensvoll zusammen.

https://www.heilbronn.ihk.de/infothek/ihkhnmeditationschlichtung.aspxSchlichter

Beispielfälle aus dem Bereich der Pädagogik ergeben sich teilweise aus der langjährigen guten Zusammenarbeit mit der aim, Akademie für Innovative Bildung und Management gGmbH, Heilbronn-Franken

http://www.aim-akademie.org/aim.html

Mediation zwischen junger Führungskraft und erfahrenen Teamplayern

Anliegen: Eine junge Führungskraft meldet sich mit dem Auftrag bei mir
„Wir brauchen eine Mediation, die alten Kollegen haben sich gegen mich verbündet.“

Vorgehen: In der Auftragsklärung lasse ich mir den Anlass, die Wahrnehmung der Situation aus Perspektive der Führungskraft und die Ziele aus der gewünschten Mediation beschreiben.

Manchmal führen die Schilderungen in der Auftragsklärung dazu, dass ich eine Teamsupervision, eine einseitige Beratung oder ein Coaching der Führungskraft für sinnvoller erachte und dieses der Führungskraft und dem Auftraggeber zurückmelde. Mir ist immer wichtig, das zu tun, was für die Beteiligten zielführend ist.

In diesem Fall ist die Führungskraft ergebnisoffen, motiviert zur Veränderung und sieht auch die eigenen Anteile im Konflikt – gute Voraussetzungen für eine Mediation.

Im weiteren Verlauf der Auftragsklärung betrachten wir nicht nur die Perspektive der Führungskraft sondern auch bereits die des Teams. Manche Bedürfnisse des Teams kann die FK bereits klar benennen, andere möchte sie in der Mediation erfahren.

Wir besprechen nun die Grobplanung für den gemeinsamen Teamtag sowie den Einladungstext
für die Mitarbeiter.

Meine anschließende Feinplanung beinhaltet auch (immer) die Visualisierung zu

  • Zielen der jeweiligen Mediation
  • Arbeitsbündnis in der Mediation (was muss hier passieren, was darf nicht passieren)

Am Teamtag startet die Führungskraft mit der Begrüßung, der Anlassschilderung für den Tag.
Hier hatten wir zuvor genau überlegt, wie die Inhalte zielführend, offen und authentisch formuliert werden können. Die Führungskraft fühlt sich dadurch – bei aller Spannung – sicher
und wohl und strahlt Offenheit aus. Ein gelungener Start.

Im weiteren Verlauf des Tages sammeln die Anwesenden unter meiner Leitung zuerst die zu besprechenden Themen, tauschen sich zu den unterschiedlichen Sichtweisen des Status Quo im Team aus und entwerfen ein Bild für die Zukunft. Dabei unterscheiden sie, was sie sich von der Führungskraft wünschen und was sie als Teammitglieder voneinander möchten. Die Führungskraft bringt ihre Sicht der Dinge aus Perspektive der Teamleitung mit ein. So kommen alle wichtigen Aspekte zur Sprache. Die Diskussion läuft sehr konstruktiv ab, ist dabei teilweise auch von starken Emotionen  - von Tränen bis zu befreiendem Lachen - begleitet.

Es stellt sich heraus, dass die junge Führungskraft zum Thema ‚Kommunikation‘ zu wenig
Transparenz erzeugt hatte. Zu anderen Themen erfährt die Führungskraft aus dem Team viel Zustimmung für ihr seitheriges Vorgehen – entgegen ihrer Erwartung … und Befürchtung.

Andererseits kann die Führungskraft auch darstellen, wo sie sich seitens des Teams mehr oder
eine andere Art von Unterstützung vorstellt und warum.

Ganz wesentlicher Bestandteil der Mediationsarbeit ist das Erarbeiten von Wünschen und Bedürfnissen hinter den Forderungen, die die Parteien formulieren. Wenn diese für alle klar verständlich und – aus der jeweiligen Perspektive heraus – nachvollziehbar ausgesprochen
sind, ist der Raum da für neue Lösungsideen – und – findung.

Das gelingt diesem Team und die Beteiligten verabschieden sich mit sehr konkreten Vereinbarungen wie z. B. einer neuen Struktur für effiziente Dienstbesprechungen und
To-Dos wie Kompetenzteam um O., E. und H. beschäftigt sich mit dem Entwurf eines neuen Fortbildungskonzepts bis zum 31.03.2017.

Zwecks Check-up vereinbart man miteinander, sich nach einem halben Jahr mit mir erneut
zu treffen und die Situation zu reflektieren.

Das gesamte Team verabschiedet sich in deutlich gehobener Stimmung.

Besonderheit: Das pädagogische Team ist von den Entscheidungen der Schulleitung abhängig. Diese unterstützt die Mediation formal, ist aber nicht anwesend. Somit muss sorgfältig betrachtet werden, dass das Team keine Vereinbarungen trifft, die anschließend durch die SL negiert würden.
Außerdem neigt das Team dazu, sich in Diskussionen zu verlieren und nicht über die Absichtserklärungen hinauszugehen. Hier bin ich auch als hartnäckige Moderationsleitung gefordert, das Team steigt mit sehr konkreten Vereinbarungen und ToDos aus.


©Britta Reuther

MEDIATION | SEMINARE | COACHING Britta Reuther MEDIATION | SEMINARE | COACHING Britta Reuther Britta Reuther: Freiberufliche Trainerin, Lehrbeauftragte, Coach und Mediatorin im Profit- und Non-Profitbereich. Schwerpunkte: Konfliktmanagement, Führungskräftetraining, Multiplikatorenentwicklung, Supervision.
Weizenweg 1 71720 Oberstenfeld-Gronau Baden-Württemberg Deutschland URL of Map
Tel: +49 (0)7062 - 931966 E-mail: info@seminare-reuther.de